Archiv für den Monat Januar 2010

Dominion – Kartenvorstellung – Die Bibliothek

B wie Bibliothek, weiter geht es durch das Basisset.

Kartentext: „Ziehe solange Karten nach, bis du 7 Karten auf der Hand hast. Aktionskarten kannst du zur Seite legen, sobald du sie ziehst. Die zur Seite gelegten Karten werden am Ende der Aktion abgelegt.“

Die Bibliothek ist ein ganz besonderer Kartenzieher, da die Nützlichkeit von der Ausgangszahl an Karten abhängt, die man vorher auf der Hand hat. Spielt man sonst durchlaufende Karte wie Dorf, Bergwerk oder Karawane, bringt die Bibliothek nur drei Karten, kein besonderer Bringer – beginnt man gar mit mehr Karten, weil gegnerische Ratsversammlungen die Ausgangshand vergrößert haben, oder weil man ein Laboratorium vorher spielt, dann wird die Bibliothek sogar relativ schwach. Kann man aber vorher Karten ablegen – a, stärksten und eindeutigsten merkt man es im Zusammenspiel mit Jahrmärkten – oder hat ein Gegner schon per Miliz oder Geisterschiff dafür gesorgt, dass man mit weniger Karten anfängt, dann zeigt die Bibliothek ihre große Klasse. Dennoch sollte man die Bibliothek eher in geringer Zahl in sein Deck einbauen, da es nur sehr selten sinnvoll ist, in einer Runde mehrere zu spielen – fast nur, wenn auch Jahrmärkte im Spiel sind. Ansonsten sind die billigeren Kartenzieher wie Schmieden und Burggräben vorzuziehen.

Dominion – Kartenvorstellung – Der Abenteurer

Immer noch ist Dominion das Spiel unserer Wahl, und irgendwie habe ich Lust mehr darüber zu schreiben, als das bisher schon geschehen ist. Also stelle ich einfach mal die Königreichkarten des Spiels und seiner Erweiterungen vor – beginnend mit A wie Abenteurer.

Kartentext: „Decke solange Karten vom Nachziehstapel auf, bis 2 Geldkarten offen liegen. Nimm die Geldkarten auf die Hand, lege die übrigen aufgedeckten Karten ab.“

Der Abenteurer ist bisher die teuerste reine Aktionskarte der Dominionwelt und sollte also sehr mächtig sein, sie kostet mit sechs Geldeinheiten genauso viel wie ein Goldstück. In einer optimierten Hand ohne Kupfer – das man fröhlich entsorgt oder umgebaut hat -, bringt der Geldverleiher mindestens vier Geldeinheiten wenn man ihn spielt, und es ist ja noch das Maximum von sechs Geld möglich – und dann ist der Abenteurer auch sehr mächtig. Muss man das Kupfer auf der Hand behalten und gibt es nicht viele Aktionen, dann sollte man fast immer die Finger von Abenteurern lassen, auch in guten Decks sind mehr als zwei Abenteurer fast immer sinnlos, da bringt Gold deutlich mehr.

Eine Ausnahme gibt es: die Mülldecks, die durch Herzog- oder Gärtentaktik entstehen, oder auch durch Hexen und Seehexen, außerdem kann man den Abenteurer als Konterkarte speziell gegen Geisterschiffe aus dem Seaside-Set sehen, bei denen Karten zurück auf den Nachziehstapel gelegt werden. Bei Mülldecks findet oft nur noch der Abenteurer überhaupt irgendwelches Geld.

Spielt man aktionsreiche Strategien wird man auf den Abenteurer lieber verzichten – er sucht halt nur Geld, die vielleicht sehr hilfreichen anderen Aktionskarten werden einfach abgelegt – da ist die Bibliothek dann deutlich stärker.

Rush-Poker … UUUHHHH, What a RUSH!

Seit gestern hat Full Tilt Poker eine neue Variante im Angebot, das Rush-Poker. Also, keine neue Pokervariante, keine neuen Regeln und so. Aber wo man normalerweise ganz normal an einem Tisch sitzt, Karten bekommt und sie wegwirft, und natürlich mit den gleichen Leuten weiterhin am Tisch sitzen bleibt, ist beim Rush-Poker alles in Bewegung – sofort sitzt man an einem anderen Tisch, sofort werden neue Karten ausgeteilt, und gefallen die nicht, wirft man und ist schon wieder an einem anderen Tisch und bekommt die nächsten Karten – das Tempo ist unglaublich – hier spielt man dreihundert Hände in einer Stunde, das ist annähernd das fünffache eines normalen Ring-Spieles. Ein ähnliches Tempo geht sonst nur, wenn man also fünf Tische gleichzeitig spielt – wo dann allerdings der Rhythmus nicht so einfach und gleichmäßig ist. Und spielt man brauchbares Poker, so ist das höhere Tempo natürlich eine Möglichkeit, mehr Geld zu verdienen.

Jetzt kommt die Frage nach der Taktik. Meine bisherigen Versuche – bei denen ich wohl einiges an Glück hatte, weil ich sonst wohl kaum immer mit Gewinn rausgegangen wäre – und zwar teilweise mit beträchtlichem Gewinn für den Einsatz – zeigten, dass insgesamt eher konservativ gespielt wird. Klingt ja auch logisch, ein Grund dafür, dass man viel spielt, ist ja die Langeweile – und weil man beim Rush-Poker gar keine Langeweile haben kann, wirft man alles, was man nicht unbedingt spielen will, sofort ab. Wenig spielen ist nun ein Zeichen für recht gutes Spielen – das klingt ja gar nicht gut. Das klingt so, als ob die Tische schwer zu besiegen wären. Und das stimmt auch nicht, die Tische werden nämlich auch schwach, gegen aggressive Raises wird viel weggeworfen – man kann ja in Sekundenbruchteilen mit anderen, hoffentlich besseren Karten weiterspielen. Stiehlt man ein paar Blinds, setzt man häufig auch mal mit mittleren Karten, dann sollte man schon automatisch auf einem guten Weg sein.

Eine spannende Angelegenheit? Auf jeden Fall! Nachteile? Ja, neigt dazu, süchtig zu machen – will gar nicht wissen, wie schnell man viel Geld verspielt, wenn man auf Tilt ist, wie die Pokerer so gerne sagen …